Theaterdebatte: SCHEITERN DÜRFEN von Sebastian Huber
von wegen „Feudalistisch“! An Stadt- und Staatstheatern sind Schauspieler wesentlich besser geschützt.

In der Theater- und Tanzszene brodelt es. Machtverhältnisse stehen zur Debatte, Besetzungen wichtiger Stellen erregen Widerstand. Am Berliner Staatsballett hat die Berufung von Sasha Waltz zur künstlerischen Leiterin von 2019 an ebenso Proteste des Ensembles hervorgerufen wie zuvor schon an der Berliner Volksbühne die Ernennung des Museumsdirektors Chris Dercon zum Nachfolger von Frank Castorf von der nächsten Spielzeit an. Ein Interview des Schauspielers Shenja Lacher, in dem er die Strukturen innerhalb des Theaters "als zu autokratisch, fast noch feudalistisch" kritisierte, tat ein Übriges. Lacher, seit 2007 Ensemblemitglied am Münchner Residenztheater, hat seinen Vertrag dort gekündigt, weil er es nach eigenem Bekunden nicht mehr aushält, "nur Material zu sein". Auch Künstlervereinigungen wie "Art but fair" fordern bessere Arbeitsbedingungen und mehr Mitspracherechte.

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